Osteuropa Dekolonisieren

‚Osteuropa Dekolonisieren‘ ist eine Arbeitsgruppe, die sich mit den Diskursen des Postkolonialen und Dekolonialen in Bezug auf das östliche Europa im weitesten Sinne kritisch beschäftigt. Wir widmen uns der Selbstwahrnehmung, die es in den osteuropäischen Diskursen zum Thema Kolonisierung und Dekolonisierung gibt, sowie den internationalen wissenschaftlichen Diskursen um das (westliche) Bild und den Begriff von Osteuropa. Dabei existiert hier eine Spannung, die es zu untersuchen gilt: Auf der einen Seite gab es im östlichen Europa keine ‚richtigen‘ Kolonien und auf der anderen Seite finden wir ein wachsendes Verlangen vor, das dekoloniale und postkoloniale Denken für den post-sozialistischen Raum zu bemühen. Dieses wird wiederum von einigen Wissenschaftler:innen als irrational charakterisiert. Dies ist, so die These der Arbeitsgruppe, einer der wichtigsten Konflikte unserer Gegenwart. Die Arbeitsgruppe organisiert regelmäßig öffentliche Seminare und Vorträge sowie gelegentlich Workshops. Unsere bisherigen thematischen Publikationen finden sich hier.


55th Annual Convention der ASEEES – mit dem Oberthema „Decolonization“ am 19. und 20. Oktober 2023 (virtuell)

Unser Panel: Points of Intersection between Postcolonial Theory and Eastern Europe: Discourse, Ideology, and Myth


Images of Blacks: Anti-Colonial Struggle in the Cold-War Soviet Union
Alexey Markin, U of Hamburg; 

Poland A and B in Postcolonial Theory and Pop Culture
Jannick Piskorski, Musikhochschule Lübeck; 

Myth in the Decolonial Discourse and Eastern Europe after 2022
Marina Gerber, U of Hamburg; 


Discussant: Ovidiu Tichindeleanu, Independent Scholar


Semesterplan für das Sommersemester 2023

Thema: Orientalismus und Okzidentalismus – Postcolonial Basics

17.04.23

Homi K. Bhabha: “Of Mimicry and Man: The Ambivalence of Colonial Discourse”, in: October 28 (1984), S. 125-133, übersetzt als: “Von Mimikry und Menschen. Die Ambivalenz des kolonialen Diskurses”: in: Ders.: Die Verortung der Kultur, Tübingen 2000, S. 125-136.

24.4.23

Birgit Mersmann und Hauke Ohls, “Okzidentalismen. West-Projektionen und -Reflexionen im Zeichen pluraler Diversifizierung”, in dies. (Hg.), Okzidentalismen. Projektionen und Reflexionen des Westens in Kunst, Ästhetik und Kultur, transcript, 2022, S. 7-20 und Auszug aus Julia Allerstorfer: “Of Mimicry and (Western) Art“, ebd. S. 257-290.

08.05.23

Joseph Conrad: Heart of Darkness, Edinburgh 1902. Film oder Buch (91 S.)

29.05.23

Edward Said: “Two Visions in Heart of Darkness”, in: Ders.: Culture and Imperialism, New York 1993, S. 19-31.

Chinua Achebe: „An Image of Africa“, in: Research in African Literatures, Spring, 1978, Vol. 9, No. 1, S. 1-15.

12.06.23

Diskussion über die Ausstellung „Өмә [ome]; baschkirisch für ‚kollektive Selbsthilfepraktiken'“ (Berlin).

Eve Tuck und K. Wayne Yang: Decolonization is Not a Metaphor, in: Decolonization: Indigeneity, Education & Society, Vol.1, No.1, 2012, S. 1-­40.

26.06.23

Stuart Hall: “The Spectacle of the Other”, in: Ders., Jessica Evans und Sean Nixon (Hgg.): Representation (2nd ed.), London 1997/2013, S. 215-271.

10.07.23

frei

Immer Montags, um 18.15. Ort: Wartenau 16, Hamburg, Haus A.

oder über Zoom: https://uni-hamburg.zoom.us/j/69428217376

Meeting-ID: 694 2821 7376; Kenncode: 52306292


Vergangener Vortrag

Frieder Kerkloh, „‚Moment(e) der Offenbarung‘: Die Jugoslawienkriege und die NATO-Operation Allied Force in russländischen Schulbüchern“.

27.03.2023, um 18.15. Ort: Wartenau 16, Hamburg, Haus A.

Auch über zoom, Anmeldung unter decolonizeee@protonmail.com